Schachverein Weidenau-Geisweid

Aus der Vereinsgeschichte


Der Weidenauer Schachverein, einer der beiden Teilvereine des heutigen Schachvereins Weidenau-Geisweid, wurde 1932 gegründet und blickt somit auf 64 Jahre Vereinsgeschichte zurück:
Im Jahr 1947 richteten die Weidenauer Schachfreunde zusammen mit den Siegener Schachfreunden, mit denen Weidenau zu dieser Zeit kriegsbedingt verschmolzen war, trotz aller materiellen Schwierigkeiten die erste deutsche Einzelmeisterschaft nach dem Kriege aus. Viele Turniere hat der Verein schon ausgerichtet, aber dieses war wohl das größte. Sieger wurde damals zum dritten Mal der deutsche Meister Kieninger. Der bekannte spätere internationale Großmeister Unzicker erreichte den 4./5. Platz und L. Schmid, ebenso später internationaler Großmeister, gewann das Jugendturnier.
Im 35-jährigen Jubiläumsjahr richtete der Verein im Mai 1967 das Kandidatenturnier des Deutschen Schachbundes aus. Bedeutung und Zweck dieser Turniere lagen darin, daß die Kandidaten zur Spitze im deutschen Schach vorstoßen sollten - deshalb konnte dieses Turnier noch nicht mit klangvollen Namen aufwarten. Spielort ist die Turn- und Festhalle in Buschhütten. Als Rahmenveranstaltung wird eine Schachpartie mit lebenden Figuren und Pferden aufgeführt. Im Postamt Hüttental-Weidenau weist ein Sonderstempel auf diese Veranstaltung hin.
1987 schließen sich die beiden Vereine Weidenau und Geisweid zusammen. Heute hat der Verein 60 Mitglieder, davon 7 Jugendliche und 4 Schüler. Spielabend ist montags ab 19.00 Uhr (Jugend 17.00 Uhr) im Feuerwehrgerätehaus in Geisweid, Bachstr. 4 bzw. zur Zeit im Haus der Vereine, Hüttenstraße.

Aus der Vereinschronik:

1962/63:
Der Verein erhält sein neues Spiellokal: Café-Restaurant Dautenbach. Vereinsmeister wird Norbert Schulte nach Stichkampf gegen Schachfreund Burchard.
1963/64:
Der Verein richtet im neuen Spiellokal die Südwestfalen-Meisterschaft aus. Adolf Langenbach gewinnt den Vereinspokal. Der Mitgliederbestand hat sich um 3 auf 37 erhöht.
1964/65:
Der schon lange geplante Ausflug mit Damen wird nun nach Werthenbach durchgeführt. Nach der Fahrt mit der Kleinbahn bei schönstem Sonnenschein bis Deuz folgt die Fußwanderung mit manchem fröhlichen Lied durch Feld und Wald bis Werthenbach, wo Durst und Hunger in recht fröhlicher Runde gestillt werden.
Die Vereinsmeisterschaft sieht Adolf Langenbach als Sieger. Zu weiteren Erfolgen in der Vereinsgeschichte kommen die Schachfreunde Burchard, Niebaum und H. Feldmann, die bei dem Simultanspiel des damaligen Weltmeisters Petrosjan in Betzdorf teilnehmen und gegen diesen unentschieden spielen. Schachfreund Burchard gewinnt zum dritten Mal nacheinander die Stadtmeisterschaft von Weidenau und damit endgültig den Wanderpreis. Ein weiterer schöner Erfolg des Vereins: Norbert Schulte wird Siegerlandmeister. Die kriegsbedingte Verschmelzung mit den Siegener Schachfreunden wird gelöst und der Verein kann nun wieder sein Gründungsjahr 1932 anführen.
1965/66:
Adolf Langenbach gewinnt zum dritten Mal nacheinander den Vereinspokal, der damit in seinen Besitz übergeht. Im Mannschafts-Pokalturnier von Königsspringer Siegen kann unsere Mannschaft den 3. Platz hinter Gr. Frankfurt und Schachfreunde Siegen erringen. Der langjährige Vorsitzende des Vereins Helmut Feldmann wird auf der Bezirksjahreshauptversammlung erneut einstimmig zum Vorsitzenden des Schachbezirks Siegerland gewählt.
1966/67: Der Verein stellt einen neuen Pokal, der auch gleich in diesem Jahr von Sf. König gewonnen wird.
Die Sf. Otto Flender und Herbert Patt bringen den von ihnen selbst in mühevoller Arbeit aus Nirosta-Stahl gebastelten Aushängekasten am Hause Panthöfer in der Wilhelmstraße an. Dieser Kasten berichtet von da an auch nach außen über das Vereinsleben. - Heute hängt der Kasten in der Fußgängerzone beim Einkaufszentrum in Weidenau.