Irgendwo wird immer getanzt
CONSTANZE: Mein Gott, das war gestern wieder spät,
Dabei ging ich zuerst nach Haus
Noch nicht mal zwölf Aufstehn ist ungesund -
Ich halt' das grelle Licht nicht aus!
Oh Gott, wer räumt dieses Chaos auf?
Kaum dass man noch was finden kann.
Für eine Hausfrau hört die Arbeit niemals auf:
Am Besten, ich fang' gar nicht erst an.
Denn da mein Mann ein Künstler ist,
Muss ich ihn inspirier'n.
Und wenn es draussen dunkel wird,
Muss ich mich wieder amüsier'n!
Irgendwo wird immer getanzt,
Und es wär' doch zu schad',
Einen Spass zu versäumen
Ich leb gern!
Ich geb gern!
Ich schweb' gern auf Träumen -
Mit Champagner im Blut
Und einer Rose aus Papier
Im Haar!
Ich war schon als Kind sehr bescheiden:
Ich hab mich nie nach vorn gedrängt.
Ich wollte nicht ins Rampenlicht,
Denn das Lernen und Üben,
Das hätt mich zu sehr angestrengt,
Und Anstrengung bekommt mir nicht.
Meine Mutter meinte, ich lande mal im Armenhaus,
Darauf sagte ich: Das ist mir egal!
Vater prophezeite, meine Zukunft sähe dunkel aus,
Ich sagte: Die Zukunft, die kann mich mal!
Meine Schwester behauptet,
Ich sei wie sie
Ungewöhnlich begabt und gescheit,
Ich könnt' auf Opernbühnen
Im Beifall steh'n
Doch dafür fehlt mir leider die Zeit
Irgendwo wird immer getanzt,
Und es wär' doch zu dumm,
Auf ein Glück zu verzichten!
Ich beb gern
Ich schweb' gern
Erleb' gern Geschichten
Mit Champagner im Glas
Und einer Rose aus Papier
Und sollte mein Mann,
Was Gott verhüten mag,
Eines Tages nicht mehr sein,
Dann trauere ich um ihn auf meine Art -
Glaubt bloss nicht, dass ich am Grab steh' und wein!
Irgendwo wird immer getanzt,
Und es wär' doch zu schad',
Einen Spass zu versäumen!
Ich leb gern
Ich geb gern
Ich schweb' gern auf Träumen -
Mit Champagner im Blut
Und einer Rose aus Papier
Im Haar!
Es wär' doch zu schad'
Einen Spass zu versäumen